SLRG Solothurn


SLRG-Nidlenloch-Expedition vom 23.02.2002



Nach kurzem Herumfragen und ein paar Absagen habe ich 3 abenteuerlustige Gesellen gefunden, welche bereit waren, die Höhlenwelt des Nidlenloches zu besuchen. Es waren dies:

André Dubois, Rolf Würzer, Roman Sollberger (der diesen Bericht übrigens noch in HTML formattiert hat)

Die Ausreden der Anderen waren allerdings sehr interessant. Der eine hatte Angst, dass er wegen seines Bäuchleins nicht durch den Jungfernschlupf passen würde, der andere erinnerte sich noch mit Schrecken an die furchtbaren Muskelschmerzen, welche er sich bei der letzten Höhlenbegehung zugezogen hatte. Wieder andere wären zwar schrecklich gerne gekommen, hatten aber leider schon etwas vor, oder hatten schon genug mit Frau, Kinder, Ziegen, Katzen und Hund zu tun.
Also am Sonntag den 24.02.2002 trafen wir uns vor der Talstation der Weissensteinbahn und beschlossen, mit der Bahn hinaufzugondeln. Als wir die Billette lösten und bezahlen mussten, sahen wir einander mit grossen Augen an und beschlossen insgeheim, aus wirtschaftlichen Gründen das nächste Mal doch per Pedes auf den Berg zu laufen.
Auf der Fahrt nach oben begann es zusehends zu schneien und auch der Wind nahm immer mehr zu. Die Strasse zum Hinterweissenstein war total mit Schnee verweht und der Wind peitschte die Eiskristalle unbarmherzig in unsere Gesichter. Plötzlich verschlechterte sich die Sicht dermassen, dass wir kaum mehr 10m weit sehen konnten.
Grund dafür war der Traktor mit der Schneefräse, welcher die Strasse vom Hinteren Weissenstein freilegte, was einen unvorstellbaren Schneestaub verursachte. Der starke Westwind trieb uns dann die ganze Sache entgegen. Die Geräusche der Maschine waren erst zu hören, als diese etwa 20 m von uns entfernt war.


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Auf der freigelegten Strasse kamen wir dann schnell vorwärts und sassen schon bald in der Wirtschaft und tranken heissen Tee. Die Formalitäten für die Höhlenbegehung wurden erledigt und wir machten uns bereit in eine dunkle schneefreie Welt einzutauchen. Um in die Höhle zu kommen, muss man ein Formular ausfüllen, auf welchem der Weg festlegt wird. Auch die Ausstiegszeit muss angegeben werden! Das Ganze dient der Sicherheit, sollte ein Team nicht innerhalb der angegebenen Zeit aussteigen, wird ein Zwischenfall angenommen und die Höhlenrettung alarmiert. Als Richtwert wird ein Drittel der Zeit für den Hinweg, ein Drittel für den Rückweg und ein Drittel als Reserve berechnet.
Unser Ziel war der Forsterschacht, den man ohne Kletterausrüstung machen kann. Ich rechnete für den Hinweg grosszügig 1.5h dh. Einstieg 1030 Ausstieg 15.00
Bereits eine halbe Stunde später waren wir professionell ausgerüstete Höhlenforscher mit Helm, Karbid- und Elektrolampen.



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Die Tour in der Höhle verlief ohne besondere Vorkommnisse. Nach einer Stunde waren wir bereits in der Forsterhalle machten eine kleine Snackpause und plauderten miteinander.
Die Höhle ist eine eigene Welt für sich still dunkel und doch sehr interessant. Es macht keinen Sinn näher darauf einzugehen und zu beschreiben. Lassen wir doch die Bilder sprechen:
Bilder..............................

Jungfernschlupf:


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Der Weg zum Forsterschacht mit den fest eingebauten Leitern


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Es sind alle wieder Wohlbehalten beim Ausstieg angekommen:

Andy Dubois:


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Rolf Würzer:


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Roman Sollberger:


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Und Ich:


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Uff.... geschafft aber es hat doch Spass gemacht!
Um die Eindrücke mitzubekommen muss man einfach mal mitkommen!!!! (Dies ist ein Aufruf an die Stubenhelden und Sesselfurzer zu Hause).
Etwa um 14.20 verliessen wir das Nidlenloch und legten unsere Ausrüstung ab, um als Zivilisten in der Beiz noch eines zu heben.
Höhlengänger in schmutzigen Kleidern haben drum keinen Zutritt und werden hochkant wieder rausgeschmissen.
Das war unser kleiner Ausflug in die Unterwelt der Weissensteins.
Aeberhard Werner R.E.

Nachtrag:
Es braucht keine Riesen Ausrüstung! Aber etwas besseres Schuhwerk sollte man schon tragen! Gäu Roman......



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