SLRG Solothurn


Nidleloch-Begehung 2008 durch die SLRG Solothurn



Das folgende Bild ist ein stark vereinfachter Schnitt durch die Weissensteinkette. Der Betrachter schaut von Osten nach Westen. Im Wesentlichen sieht man die Aufschiebungen welche unter anderem zur Entstehung des Nidleloch (rote Linie) geführt haben.



Auf einer Nidleloch-Webseite steht dazu folgendes: „Es finden sich nur lokal oder temporär kleine Rinnsale, die bekannte Höhle hat mit der heutigen Karstentwässerung nur am Rande etwas zu tun. Die generell kleinen bis mittelgrossen Gänge sind, entsprechend dem vermutlich hohen Alter des Nidlenlochs, recht oft von Verstürzen und lokal von verlehmten Senken geprägt. Trotz der grossen Höhendifferenz sind Schächte nicht allzu häufig und maximal zwanzig Meter tief, grössere Hallen fehlen ebenso, und auch Tropfsteinschmuck ist selten.“

Wie vereinbart trafen wir uns am Morgen des 30. März auf dem Parkplatz der Talstation des Sessellift in Oberdorf. Dabei waren Rolf Würzer (der Fledermausjäger), Matthias Kauffungen, Werner Aeberhard sowie sein Göttibub Jan Rudolf von Rohr und ich. Wieder abgemeldet bzw. verschlafen haben sich zwei Mitglieder der Jugendgruppe, was wir sehr bedauert haben. Wir hätten sie gerne dabei gehabt.



Nach dem wir uns im Restaurant H’Weissenstein von der Fahrt auf den Weissenstein erholt und die Formalitäten erledigt hatten, stürzten wir uns in die Kombis, montierten Helme mit Lampen, prüften noch einmal den Inhalt der Rucksäcke und begaben uns schliesslich zum Eingang des Nidleloch.

Dort wartete Rolf mit weissen Handschuhen als Wegeinweiser auf, damit alle den Eingang fanden und der Verkehr über die Weissenstein-NidlelochTransitverbindung einwandfrei funktionierte….



Der Eingangsbereich gestaltete sich als eisige Sache. Aber mit Hilfe der fest Installierten Ketten im Eingangsbereich war der Einstieg zu Meistern.



Rasch war der Jungfernschlupf erreicht. Zwangsläufig fielen ein paar Sprüche von wegen mit genug Anlauf u.s.w.. Werner montierte für diese Passage noch Tauchbrille und Schnorchel. Man weiss ja nie.



Da keine aufwändige Bergung Steckengebliebener notwendig war hatten wir uns relativ schnell am anderen Ende des Jungfernschlupfs gesammelt. Nach einer kurzen Verschnaufpause gingen wir weiter. Bald meldete Werner eine Fledermaus-Sichtung. Schnell waren wir mit unseren Fotoapparaten zur stelle. Das kleine und pelzige Tierchen lies das kurze Blitzgewitter über sich ergehen.



Wir durchquerten das Labyrinth, folgten dem Hauptgang am Abzweiger des Truggangs vorbei. Dann kam Kienzelbach-‚s Fall (einer der frühen Nidleloch-Forscher hiess so und legte dort offenbar einen spektakulären Fall hin), der Steinsee mit etwas Wasser, der Teufelsschacht und der Forsterschacht . In der Forsterhalle angelangt, setzten wir eiligst einen Benzinkocher in Gang und setzten Wasser mit einer Pilzcrèmesuppe auf!



Während dessen servierte Rolf, mit weissen Handschuhen versteht sich (!), heissen Alpenkräuter-Tee. Dieser kam sehr gut an. Es war genau das Richtig um die Zeit bis zur heissen Suppe zu überbrücken.

Kaum war die erste Runde Suppe verteilt, setzten wir eine zweite Ladung auf. Auch diese wurde, wenn sie auch ein wenig angebrannt schmeckte, restlos vertilgt. Schliesslich packten wir unsere sieben Sachen wieder zusammen, improvisierten einen Eintrag in das Höhlenbuch der Forsterhalle und machten uns auf den Rückweg.







E Gruess, Roman







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